Minderjährige Geflüchtete ehrenamtlich begleiten
Das „Netzwerk Vormundschaft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete“ sucht Menschen, die sich ehrenamtlich für junge Geflüchtete engagieren wollen und eine Vormundschaft übernehmen.
Im Jahr 2022 kamen mit rund 3.200 jungen Geflüchteten deutlich mehr nach Berlin, als in den Jahren zuvor. Viele Minderjährige, vorwiegend aus den Kriegsgebieten in Afghanistan, Syrien und der Ukraine, wünschen sich eine erwachsene Person, die neben der rechtlichen Vertretung Zeit für allgemeine Fragen und Sorgen hat. Die ehrenamtlich Tätigen kümmern sich beispielsweise um die Wahl der Schule, unterstützen bei der Klärung des Aufenthaltsstatus, bei Gesundheitsfragen und bei anderen persönlichen Anliegen. Das Netzwerk Vormundschaft schult, berät und begleitet die Ehrenamtlichen dabei.
Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, dankt allen ehrenamtlich Engagierten, die für einen unbegleiteten Minderjährigen die Vormundschaft übernehmen, „eine verantwortungsvolle und höchst sensible Aufgabe von großem Wert.“ Janina Meyeringh, Leiterin des Kinder- und Jugendbereiches bei XENION Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e. V., betont, „ehrenamtliche Einzelvormundschaften sind eine riesengroße Unterstützung für das Ankommen und die Integration der jungen Geflüchteten.“
Das Netzwerk Vormundschaft besteht aus drei Trägern: der Caritas, das Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. und XENION – Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e. V. Es bereitet interessierte Ehrenamtliche mit Schulungen und Einzelgesprächen auf das Amt der Vormundschaft vor, berät und begleitet dabei kontinuierlich in allen Fragen. Gefördert wird es vom Jugendamt Steglitz-Zehlendorf und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
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