Wer sagt, dass Cricket einfach ist?
Es gab nicht so viele Zuschauer*innen beim Cricket-Fest am 21. Juli 2019 auf dem „Place Internationale“ an der Maxie-Wander-Straße aber sie sahen einen spannenden Kampf, den der Hellersdorfer Cricket Club nach Verlängerung für sich entscheiden konnte.
Die Spieler von der Cricket-Abteilung des Sportclubs AC Berlin, bestehend aus Geflüchteten aus Pakistan und Afghanistan sowie aus der gegenüber liegenden Gemeinschaftsunterkunft, hatten nach Spielrunden jeweils die gleiche Anzahl Runs. Obwohl Cricket weltweit nach Fußball die Nummer Zwei der beliebtesten Sportarten ist, kennt hierzulande kaum einer die Regeln und so musste Adam Page von der station urbaner kulturen die wichtigsten kurz erklären. Wohl auch deshalb traute sich keiner der Zuschauenden, auch einen Schläger oder Ball in die Hand zu nehmen, denn es war ja vor allem ein offenes Trainingsangebot für die Nachbarschaft.
Während die Spieler auf dem Feld mit großem Engagement die Bälle schlugen, machte das Einhorn auf der Siegessäule, das bis dahin auf dem Container der station urbaner kulturen in den Sommerhimmel ragte, schlapp. Der Wettkampf ging in die Verlängerung, sodass sich der Start des Dokumentarfilmessays „Nicht-mehr, noch-nicht“ von Daniel Kunle und Holger Lauinger um einiges verzögerte. Zuvor gab’s aber erst die Siegerehrung und leckeres Essen, zubereitet von Bewohner*innen aus der Gemeinschaftsunterkunft.
Gegen 19 Uhr fanden sich dann auch noch mehr Neugierige ein. Besonders die Kinder probierten sich aus und mussten feststellen, dass Cricket nicht ganz so einfach ist, wie es aussieht. Mit dem Start des Films endete das Cricket-Fest.
Bei der Gelegenheit konnte auch der nagelneue Abfallbehälter vorgestellt werden, den die BSR auf der Grünfläche aufgestellt hat, um für weniger Müll auf der Fläche zu sorgen.